Bleib bei Deiner Methode
und lass Dich nicht verwirren
Frühmorgens im Stall, wenn ich die Pferde füttere und das zufriedene Kauen und im-Heu-Wühlen das einzige Geräusch die Ruhe durchbricht, fliessen die Gedanken. Es ist die beste Zeit für mich, um nachzudenken.
Wenn ich so als Trainer unterwegs bin, dann sehe ich viele Menschen, die sich ganz viel Mühe geben, mit ihrem Pferd einen guten Weg zu haben und die in guter Energie das Pferd gesund halten wollen.
Auf der Suche nach DEM richtigen Weg
Doch das Angebot an Trainingsrichtungen und Trainingsphilosophien ist manchmal schon für einen Profi kaum mehr zu verstehen und nachzuvollziehen. Und damit will ich nicht sagen, dass die Dinge, die man da angeboten bekommt, falsch sind. Aber manchmal macht man sie einfach zur falschen Zeit. Und manchmal nimmt man einfach zu viel aus diesem Angebot und ist zu ungeduldig. Wenn eine Sache nicht gleich funktioniert, probiert man die nächste. Man merkt dabei gar nicht, dass man sein eigenes System damit immer wieder komplett durcheinander bringt.
Ein Pferd zu trainieren heißt, ganz weit unten anzufangen, um sowohl emotional, wie auch körperlich eine stabile Basis aufbauen zu können. Eine Richtung zu bestimmen, diese zu verfolgen und immer wieder zu ergänzen, aber nach Möglichkeit nicht ständig in Frage zu stellen.
Und wenn man an einen Punkt kommt, an welchem man das Gefühl hat, es geht nicht weiter, dann muss man vielleicht ein paar Mal zurück und wieder langsam nach vorne, bis man diesen Punkt überwunden hat.
Schwächen erkennen
Jedes Pferd hat in seinem Körper eine große Schwäche und irgendwann auf dem Weg in der Chronologie der Ausbildung stößt man an diesem Punkt. Und dann muss man mit Gefühl und Geduld an dieser Stelle bleiben und arbeiten bis aus der Schwäche eine kleine Stärke geworden ist.
Es wäre falsch, dabei den ganzen Weg in Frage zu stellen, vor allem den Weg, den man gemeinsam gegangen ist und auf dem man kleine Erfolge erzielt hat.
Dieser Weg zeigt in eine Richtung und in diese Richtung muss man weitergehen. Vielleicht muss man im einen oder anderen Kreisel ein paar Runden drehen, manchmal eine Nebenstrecke gehen oder die Autobahn gegen den Feldweg ersetzen. Also langsamer gehen, die Situation und die Momente auf sich wirken lassen. Oft erzählt einem dann der eigene Bauch den richtigen Weg.
Unterstützung, die passt
Und wenn Du unsicher ist, dann suchst Du Dir die Hilfe, die zu diesem Weg passt und welche bereit ist, diesen Weg mit Dir zu gehen.
Eines ist ganz sicher im Training eines Pferdes: Erfolg kommt von Geduld, Beständigkeit und Liebe. Ein bisschen gutes Handwerk gehört dazu und vor allem Fleiß und Dizplin.
Den Fleiß schlägt immer Talent!